Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland

Die litauische Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla wurde am 15. Oktober 2024 im CARMEN WÜRTH FORUM mit dem 34. Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland ausgezeichnet.
Seit 1991 besteht eine intensive Zusammenarbeit der Stiftung Würth und der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD), die im Schloss Weikersheim ihren Sitz hat. Aus der allgemeinen Förderung der "Musikalischen Jugend Deutschlands", der deutschen Sektion der internationalen Dachorganisation der Fédération Internationale des Jeunesses Musicales (FIJM) hat sich in kreativer Zusammenarbeit zwischen den Generalsekretären der JMD und Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth der Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland entwickelt.
Gemeinsam mit der Stiftung Würth zeichnet die JMD seitdem in Abstimmung mit dem Deutschen Musikrat jedes Jahr Einzelpersönlichkeiten, Ensembles und Projekte aus, die in besonderer Weise die von der JMD verfolgten Ziele verwirklichen und dadurch vorbildhafte Impulse geben. Im Jahr 2022 ist der Preis erstmals mit 25.000 Euro dotiert.
Informationen zu den Preisträgern seit 1991
2023 wurde die Deutsche Streicherphilharmonie mit seinen 11- bis 20-jährigen Mitwirkenden für ihren einzigartig differenzierten sinfonischen Streicherklang und ihre Kultur von freundschaftlicher Gemeinschaft in der Hingabe an die Musik ausgezeichnet.
In der Laudatio von Christian Höppner, Präsident des Deutschen Kulturrats und Generalsekretär des Deutschen Musikrats, wurde die herausragende Rolle des preisgekrönten Ensembles als Beispiel für erfolgreiche Nachwuchsförderung in der Musik hervorgehoben. Die Deutsche Streicherphilharmonie eröffnet eine vielversprechende Perspektive für die Zukunft der Musik in Deutschland, da sie "das hohe technische und künstlerische Niveau verkörpert, das junge Instrumentalistinnen und Instrumentalisten an deutschen Musikschulen vermittelt bekommen." JMD-Präsident Johannes Freyer würdigte die Bedeutung des Orchesterspiels als unverzichtbaren dritten Lernort neben schulischen Aktivitäten – durch die Dichte an sozialen, mentalen, physischen Erlebnissen "ein unvergleichlich intensiver Nährboden für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen."

© Uuk Arslan
34. Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland
Auszeichnung für Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla
Die 38-jährige litauische Dirigentin Mirga Gražinytė-Tylaerhält den mit 25.000 Euro dotierten Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland und stellt sich in einem außergewöhnlichen Konzert am Pult der Würth-Philharmoniker und mit ihrer Schwester Onutė Gražinytė als Solistin in Robert Schumanns Klavierkonzert vor.
In seiner Laudatio würdigte Stephen Maddock, Direktor des Royal Birmingham Conservatoire, sie als „eine junge Dirigentin mit einem außergewöhnlich kreativen und persönlichen Zugang zur Musik.“ Durch ihre Ehrlichkeit und Hingabe gilt sie als glaubhafte Musikvermittlerin und als Vorbild für alle, die klassische Musik im modernen Leben erfahrbar machen wollen.
Die Auszeichnung wurde von Maria Würth und Johannes Schmalzl, Mitglieder des Vorstands der Stiftung Würth, und JMD-Präsident Johannes Freyer überreicht. „Mirga Gražinytė-Tyla bestärkt uns in unserer Überzeugung, dass in einem von Digitalität und Medienkonsum geprägten Umfeld die klassische Musik und das Gemeinschaftserlebnis Orchester auch weiterhin ihren Platz finden“, so Johannes Freyer.